La barba di Frate (Bund)
Er ist einer der ersten Frühlingsboten: Barba di frate, zu deutsch «Mönchsbart», in Italien auch als «Agretti» bekannt, ist eigentlich ein Wildkraut, das in Küstenregionen auf salzreichen, feuchten Böden wächst. Inzwischen wird er auch als Gemüse gezogen, hauptsächlich in Italien, wo er denn auch in verschiedenen Gerichten zum Einsatz kommt.
Barba di frate hat einen säuerlich-salzig-erdigen Geschmack, der an Spinat und Sauerampfer erinnert.
Zuerst muss das Gemüse allerdings richtig gerüstet werden: Da Barba di frate in Bünden verkauft werden, kann man als erstes einmal grosszügig unterhalb des Gummibandes die Wurzeln abschneiden. Das Band entfernen und überall, wo noch rotstielige Wurzelresten vorhanden sind, diese vom grünen Teil abzupfen. Danach das Gemüse waschen. Als Ausgangslage für fast alle Verwendungen kann man den Barba di frate zuerst einmal in kochendem Salzwasser für wenige Minuten blanchieren, sodass er immer noch Biss hat. Danach in kaltem Wasser abschrecken, so behält er seine grasgrüne Farbe. Nun kann man verschiedenes damit anstellen:
- Mit etwas Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer zu einem ganz simplen Salat anmachen.
- Diesen mit halbierten, gedämpften neuen Kartoffeln zu einem reichhaltigeren Salat ausbauen.
- Etwas gehackte Sardellen und ein wenig Knoblauch in einer Bratpfanne in Olivenöl anschwitzen, den Barba di frate zugeben, alles vermischen und erwärmen. Zu Fisch oder einfach so servieren.